WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT 2016

„Woche der Brüderlichkeit“ 2016

ALTE SYNAGOGE

7. März 2016 - 19:00 Uhr


Die bundesweite „Woche der Brüderlichkeit“ steht in 2016 unter dem Titel UM GOTTES WILLEN.

In Essen laden wir zur Wochenveranstaltung zum Montag, 7. März 2016 um 19:00 Uhr, in die ALTE SYNAGOGE ein.

Gerahmt durch die Musik des Vladigerov-Quartetts und durch Grußworte des Bürgermeister Jelinek und des Vertreters der Jüdischen Kultus-Gemeinde hält

Professor Maximilian Gottschlich, Wien, den Abendvortrag:

Unerlöste Schatten
Die Christen und der neue Antisemitismus

Der neue Antisemitismus hat in Europa dramatische Ausmaße erreicht. Er kann und darf niemanden gleichgültig lassen. Am allerwenigsten die Christen. Drei Generationen nach der Shoah stehen gerade Christen vor der Herausforderung, jene solidarische Grundhaltung mit dem jüdischen Volk aufzubringen, die sie in der Nazi-Zeit so schmerzlich vermissen ließen. Der Autor macht deutlich: Antisemitismus ist die Perversion des Christentums – der furchtbare Selbstwiderspruch, in den das Christentum seit seiner Entstehung verstrickt ist. Antisemitismus zielt auf die Zerstörung des Judentums und zerstört damit zugleich die jüdische Herzmitte des christlichen Glaubens.
Maximilian Gottschlich geht den historischen, theologischen, politischen und tiefenpsychologischen Wurzeln des modernen Antisemitismus nach. Sein Vortrag ist ein gleichermaßen leidenschaftliches wie sachlich fundiertes Plädoyer für eine neue Kultur christlicher Solidarität mit dem jüdischen Volk.

Maximilian Gottschlich, 1948 in Wien geboren, ist emeritierter Universität-Professor am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften der Universität Wien. Er hat zahlreiche Studien zu Problemen der modernen Kommunikationsgesellschaft, der Medien- und Kommunikationsethik, der Problematik des modernen Antisemitismus, des Verhältnisses von Religion, Medien und Gesellschaft publiziert. Zudem hat sich Prof. Gottschlich mit Fragen der christlich-jüdischen Verständigung und Spiritualität langjährig beschäftigt.

Erschienen sind von Prof. Gottschlich u.a.:
Medizin und Mitgefühl, Wien/Köln/Weimar 2007
Versöhnung. Spiritualität zwischen Thora und Kreuz, Spurensuche eines Grenzgängers, Wien/Köln/Weimar 2008
Die große Abneigung. Wie antisemitisch ist Österreich? Kritische Befunde zu einer sozialen Krankheit, Wien 2012 (Czernin)
Unerlöste Schatten. Die Christen und der neue Antisemitismus, Paderborn 2015 (F.Schöningh)
 




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